27. Juli - M1-Rallye Masters Sieg und Gesamtrang 9 bei der Rallye Weiz!
Das CONTIGER RALLYE Team stand bei der Rallye Weiz mit zwei Autos am Start – neben mir und Jürgen diesmal Marko Klein und Markus Intichar, ebenso in einem M1-Evo IX. Tag eins verlief unglücklich für uns - technische Probleme warfen uns auf Gesamtrang 24 zurück - Tag zwei für Marko. Wir konnten nach einer fehlerfrei en Aufholjagd die Rallye mit einem Sieg in der M1 und Gesamtrang neun beenden, Marko musste nach SP 10 aus technischen Gründen aufgeben.
Angefangen hat die Rallye für uns zwar erst am Freitag, dafür aber schon ziemlich stressig. Da die Rallye nach Terminverlegung ausgerechnet mit Jürgen´s Sommerurlaub kollidierte musste er extra von Sardinen nach Graz fliegen, um dabei sein zu können – danke dafür! Die stimmigste Flugverbindung brachte Jürgen jedoch erst Donnerstagabend nach Graz, womit wir am Freitag genau acht Stunden Zeit hatten, um die acht SP´s zu besichtigen. Da wir den Schrieb schon hatten, war das kein Problem – der Freitag aber dennoch sehr viel komprimierter, und ich müder als gewohnt. Als dann auch noch auf SP1 Freitagabend die Servolenkung ausfiel und wir das Problem vor SP2 nicht in Griff bekommen konnten, waren wir gleich zu Beginn ordentlich gefrustet. Gesamtrang 24 und ein Rückstand von 2 Minuten nach nur zwei Sonderprüfungen, so hatten wir uns unsere Heimrallye nicht vorgestellt. Vor SP 3 konnten wir das technische Problem jedoch zum Glück beheben, eine 7. Gesamtzeit in SP3 verbesserte die Stimmungslage und Gesamtplatzierung (18) zum Glück erheblich.
Der zweite Durchgang brachte zwei weitere Top-Ten Zeiten aber auch eine halbe Minute zusätzlichen Rückstand in der teilweise verregneten SP6 mit sich – ein Grund, warum eine Startnummernvergabe die nicht nach einer realistischen Performanceeinschätzung geschieht, eben oftmals erhebliche Nachteile mit sich bringt. Viel schlimmer als mich erwischte es aber meinen Benzinbruder Andreas Aigner – der kam mit der 41 zwei Mal mit Slicks in „full wet“ Bedingungen, und musste den Tag mit über 4 Minuten Rückstand auf mich beenden.
Meine Teamkollegen - Marko und Markus - erwischten es mit der Startnummer 34 zumindest in der SP2 etwas besser, sie lagen nach Tag eins auf Rang 24 Gesamt und Rang zwei der Rallye-Masters Wertung – knapp vor Reini Sampl, Florian Liendl und Andi Aigner. Gefühlt viel zu kurz aber doch ausgeruht starten wir voll motiviert über die SP 7 Tannhausen in Tag zwei – nach drei Prüfungen war dann die Sicherheit da dass der Schrieb zu hundert Prozent passt, und beim zweiten Durchgang pushte ich dann in SP 10 das erste Mal so richtig am Limit. Das brachte für uns eine 5. SP-Gesamtzeit in Tannhausen, nur 2,4 Sekunden Rückstand am Kilometer auf Neupsi im Attacke-Modus im WRC mit einem M1-Evo IX. Nur zwei WRC und zwei R5 waren in der SP schneller - damit war ich sehr zufrieden.
Mein Co Jürgen nicht ganz, er hat gemeint wir wären dann diesmal dann doch um über eine Sekunde am Kilometer schneller als beim ersten Durchgang gewesen, und er glaubte auch zwei „Big Moments“ gefühlt zu haben. Letztlich einigten wir uns auf „einen Big Moment“, am Verbinder gab ich Jürgen aber doch recht– volles Risiko war eigentlich nicht mehr angesagt. Wir lagen 6 SP´s vor dem Ziel in der M1 weit voran, und über eine Minute hinter Albert von Thurn und Taxis, der in seinem Skoda Fabia R5 zu dem immer schneller wurde.
Jürgen hat mittlerweile ein ganz gutes Gefühl wann er bei mir ein wenig bremsen muss, im Lavanttal hatten wir es ja leider übersehen. Ein paar Prozent weniger Risiko, und schon schnappte uns Andreas Aigner mit seinem „Schlachtschiff“ aber noch zwei M1-SP-Bestzeiten weg – was auch eine Top-10 Zeit für Andi in der Gesamtwertung mit dem 650i mit sich brachte. Respekt – und zu dem erfreulich, jetzt haben die ganzen „Experten“ mal gesehen, was auch mit so einer M1-Großraumlimousine möglich ist. Das hat sicher die Motivation des Einen oder Anderen zu einem ähnlich schrägen Projekt gesteigert, auch wenn man bei der Bewertung die Performance von Andi natürlich mit „einpreisen“ muss. So oder so unterstreicht es in jedem Fall aber unsere Einschätzungen, dass man mit dem ein oder anderen neu aufgebauten M1-Boliden durchaus in den Performancebereich der ehemaligen N4 Spitze vordringen könnte.
Zum Thema Performancevergleich: Auf den einzigen beiden von den Bedingungen zu 2014 vergleichbaren SP´s Naas und Rosegg war ich ziemlich genau 5/10tel Sekunden langsamer als vor zwei Jahren mit dem N-Evo, als ich Gesamtrang 5 einfahren konnte. Wenn man berücksichtigt, dass ich mittlerweile sicher um einige zehntel am Kilometer schneller bin als noch vor zwei Jahren, liegt der Performancenachteil meines M1-Evo´s auf ein full-spec N-Auto auf solchen Prüfungslayouts im Bereich von etwa einer Sekunde pro Kilometer. Vermutlich etwas weniger, ein paar Zehntel muss man auch der besseren „N-Bremse“ zuschreiben. Und für nächste Jahr fallen mir durchaus ein, zwei Autos ein, mit denen sich bei entsprechender Vorbereitung durchaus noch ein paar Zehntel am Kilometer finden lassen könnte :)…
Werden wir 2017 vermutlich alles erleben – www.rallye-masters.at – im Rahmen der Skoda Rallye Liezen gibt es voraussichtlich schon wieder News. Schaut´s einfach bei unserem Betreuungsteam von RACE RENT (die auch dieses Wochenende wieder einen absolut perfekten Job gemacht haben – Danke!) vorbei, und informiert euch…
So far – stay tuned….Knobiiiiiii
PS: Anbei noch zwei echt coole Video´s mit "M1-Bezug";
#1 - Das "M1 Ralye Masters Video" mit den Stimmen der Fahrer und Ergebnissen von Georg Höfer
#2 - Das "Rallye Weiz Stimungs-Video" von Walter Scheucher mit sehr coolen Aufnahmen
Viel Spaß beim ansehen....