19. Oktober 2016 – Zwei Siege und Rang zwei in der Rallye Masters Gesamtwertung 2016

Die Rallye-Saison 2016 begann für uns heuer im März im Rahmen der Rallye Rebenland. Dort durften wir als Vorausfahrzeug bei bestem Wetter eine gute Werbung für die neue Serie M1 Rallye-Masters machen. Als Sicherheitsfahrzeug starteten wir  außerhalb der Wertung direkt vor den erstmals in Österreich wieder zugelassenen WRCs. Einem verkorksten Start folgte eine erfolgreiche, aber auch sehr arbeitsreiche Saison...

Neben der guten Werbung für das Team und die neue Serie war unser Start im Rebenland natürlich auch eine gute Gelegenheit, um den Winterrost abzuschütteln und einen guten Rhythmus aufzubauen. In der Steiermark verlief alles vielversprechend und problemlos, dementsprechend motiviert starteten wir in die Heimrallye von Jürgen im Lavanttal erstmals mit einem M1-Fahrzeug im Wettbewerb. Vielleicht zu motiviert – nach SP4, etwas mehr als 60 SP-Kilometer inklusive der Königsprüfung Vorderlimberg bei schwierigsten Bedingungen mit Regen und Nebel standen bereits 2 Minuten Vorsprung in der Klasse in der Ergebnisliste, es gab leider aber auch Kontakt mit einer Böschung zu vermelden. Dieser kostet zwar nicht viel Zeit, ein schleichender Ölverlust sorgte auf der längeren Verbindungsetappe aber leider für einen Pleuellagerschaden – der Ausfall war die unvermeidliche Folge, kein guter Start in eine Saison ohne Streichresultat.    
 

Beim zweiten Lauf im Rahmen der Rallye Kärnten lief es dafür umso besser. Es gab die erste Gesamtbestzeit eines M1-Autos und sogar mit dem Kampf um den Gesamtsieg die Rallyeszene zu vermelden. Beim Zieleinlauf hatte das ungarische Siegerduo Fischer/Buna letztlich 15,5 Sekunden Vorsprung und somit die Wiederholung meines Vorjahressieges knapp verhindert. Die M1 Rallye-Masters konnten wir mit 1 Minute 23 Sekunden Vorsprung jedoch souverän für uns entscheiden. Gesamt gesehen war das also ein perfektes Wochenende für das Team mit einem überraschend knappen Schlussspurt - jetzt hatten in der Szene wirklich alle Notiz von der neuen, unglaublich schnell auf zehn Starter angewachsene Klasse für seriennahe Fahrzeuge genommen. 

Bei meinem Heimspiel im Rahmen der Rallye Weiz waren wir trotz einiger Probleme zu Beginn über die gesamte Veranstaltung souverän. Mit einer fünften Gesamtzeit – geschlagen nur von zwei WRCs und zwei R5 der Top-Piloten - in der technisch extrem anspruchsvollen SP Thannhausen zeigten wir im Rahmen der ORM nicht nur das Potential der Serie, sondern auch wie perfekt wir in Sachen Schrieb mittlerweile harmonieren. Einige weitere Spitzenzeiten und eine fehlerfreie Vorstellung brachte uns einen

weiteren souveränen Klassensieg und mit Rang 9 das erste Top-10 Ergebnis eines M1-Fahrzeuges bei einem ORM Lauf ein. 

Mit einem Punkt Vorsprung in der Gesamtwertung der M1 Rallye-Masters starteten wir für unser CONTIGER RALLYE Team in die Skoda Rallye Liezen. Nach einem etwas holprigen Start und einem Dreher in SP1 zeigten wir bereits ab SP3 wieder die Performance von Weiz – im stark besetzen Feld der Skoda Rallye Liezen mussten wir uns auf der SP nur den sechs Top-Fahrern in den WRC- und R5-Prototypen den Vortritt lassen. Mit der Führung in M1 schien auch hier wieder alles nach Plan zu laufen, bis sich in SP4 ein kleiner Sicherungsstift im Getriebe verabschiedete und die Rallye für das Team vorzeitig beendete. Also begaben wir uns wie einige weitere ausgefallene Top-Piloten unter die Zuseher, nahmen den Ausfall aber sportlich und feuerten meinen Freund Reini Sampl am Weg zum Sieg der Klasse und somit auch in der Gesamtwertung der M1 Rallye-Masters an. 

Mein Fazit: Wir hatten eine super Saison, viel Spaß und konnten mit Top-Zeiten, zwei Klassensiegen und einem zweiten Gesamtrang in Kärnten aufhorchen lassen. Danke an meine Sponsoren und meinen Co Jürgen, der wirklich immer einen super Job gemacht hat…und natürlich Schmolli mit seiner Race-Rent Truppe – bin echt happy mit dem Umfeld, das wir uns heuer geschaffen haben. Dass am Ende nicht wir, sondern mein Benzinbruder Reini Sampl den Gesamtsieg einfahren konnte, geht absolut in Ordnung – er ist eine sehr starke Saison gefahren, hat sich keinen Ausfall geleistet und ist somit verdient Meister. Heuer gab es nur vier Läufe im Rahmen der Masters und nicht wie in der ORM ein Streichresultat, da darf man sich natürlich keine zwei Ausfälle erlauben.

Die organisatorische Arbeit für die Entwicklung der Serie hat trotz der großartigen Unterstützung durch die M1-Arbeitsgruppe echt viel Zeit, und ab und an auch echt viel Energie gekostet - sei es drum, wir haben denke ich wirklich was für die Szene erreicht, danke an alle Arbeitsgruppenmitglieder für die tolle Zusammenarbeit! Für 2017 ist alles angerichtet – die Serie erfreut sich weiter über reges Interesse und Zulauf, auch der frisch gebackene Ford Racing Rookie Michael Röck wird 2017 im Rahmen der Rallye Masters mit am Start sein. Weitere Informationen über das Format der Rallye Masters 2017 gibt es am 6. November im Rahmen der „Race of Austrian Champions (ROAC)“ in Greinbach.

Weitere zwei Wochen später sind wir im Rahmen des ORM Finales bei der Rallyeshow „Racemasters of Austria“ im VAZ St. Pölten (NÖ) am 18. November am Start. Neuigkeiten für Aktive und Fans zum Thema M1 Rallye-Masters 2017 gibt es natürlich bei beiden Events.

Ich hoffe, wir sehen uns da oder dort mal…Knobiiiii