M1 Rallye- Masters Titelverteidigung und ORC-Sieg in Weiz

In Weiz konnten wir mit dem vierten M1-Sieg in Folge in diesem Jahr nicht nur vorzeitig den Titel in der seriennahen M1 Rallye-Masters verteidigen, sondern auch einen weiteren ORC-Sieg und den achten Gesamtrang einfahren. Besonders die Platzierung in der Gesamtwertung sorgte dabei für viel Anerkennung in der Szene – Jürgen und ich mussten uns mit dem seriennahen Subaru WRX-STI am Ende lediglich sieben Teams in aktuellen, technisch absolut übermächtigen R5-Fahrzeugen (vier im Ford Fiesta R5, drei im Skoda Fabia R5) geschlagen geben.

Mit der Maximalpunkte-Ausbeute von 100 Punkten (2018 zählen sechs Läufe zur M1 Rallye-Masters, die vier besten Ergebnisse werden gewertet) waren wir, wie schon 2017, in der Wertung für seriennahe Fahrzeuge dominant. Die unglaubliche Erfolgsbilanz von acht Siegen bei acht Starts seit dem Projektstart vor 18 Monaten zeigen einerseits die Top-Qualität des Teams auf, andererseits spricht das Ergebnis wohl auch für unsere Performance.

Als wir die Zusammenarbeit mit dem Autohaus Bamminger im Jänner 2017 gestartet haben, hätte ich das nie für möglich gehalten. Walter Hartleitner hat den Subaru in der hauseigenen Rallyewerkstätte mit firmeninterner Unterstützung in Rekordzeit aufgebaut, er hat ihn auch gemeinsam mit Mario Bamminger und dem Mechaniker Manuel Horwath bei den Rallyes erfolgreich eingesetzt.

Kein einziger technischer Ausfall in acht Rallyes und eine M1 Rallye-Masters Siegquote von hundert Prozent, eine nahezu unglaubliche Erfolgsbilanz. Natürlich hat auch Jürgen einen großen Anteil am Erfolg, ebenso wie die vielen Unterstützer und Sponsoren im Hintergrund – bei allen möchte ich mich heute sehr herzlich bedanken.
Ganz ungefährdet war der Erfolg aber dennoch nicht. Einerseits, weil das hohe Tempo - das wir nicht nur zur Freude der Fans sondern auch zum weiteren Ausbau der Lernkurve anschlugen - natürlich auch die Gefahr eines Ausrutschers vergrößerte, andererseits weil in SP11 (Fladnitz) ein gebrochenes Aufhängungslager ungewollt für Spannung sorgte. Es war schon ein sehr mulmiges Gefühl, mit teilweise rund 150 Km/h mit einem komplett instabilen Rallyeauto durch den Wald zu fahren. Ich wusste nicht was gebrochen war, und ob sich das Rad unter Umständen auch mal ganz verabschieden könnte. Zu viel Tempo rausnehmen wollten wir nicht, um die Position nicht zu verlieren – einen Abflug wollten wir aber auch nicht riskieren. Letztlich erwies sich das Risiko-Management als sehr gut – mit nur rund 20 Sekunden Zeitverlust konnte der Subaru ohne weitere Beschädigung an die Servicecrew übergeben werden, die Techniker konnten das Teil in der vorgesehen Servicezeit ersetzen.

Erschwert wurde die Aufhängungsreparatur auch noch durch ein extremes Unwetter, Wassermassen die durch die Servicezelte flossen und Sturmböen brachten mehr als nur erschwerte Arbeitsbedingungen mit sich. 


Eine SP musste Samstagnachmittag nach sehr starken Regenfällen noch abgesagt werden, die beiden anderen absolvierten wir mit den neuen Pirelli-Regenreifen noch mit Bravour.

 

Mit zwei weiteren Top-10 Gesamtzeiten stand am Ende nicht nur ein weiterer Sieg in der ORC- und M1 Rallye-Masters Wertung zu Buche, sondern auch die vorzeitige Titelverteidigung in der seriennahen M1 Rallye-Masters, was eine feucht-fröhliche Meisterfeier im Tollhaus nach sich zog.

Wie es mit dem BAMMINGER-CONTIGER Rallye Team nach dem vorzeitigen Titelgewinn weiter geht, erfährt man in jedem Fall vor dem 13. August – das ist der Nennschluss der OBM-Wechselland Rallye, dort findet am 31. 8. und 1.9. der fünfte von sechs M1 Rallye-Masters Läufen statt.