P4 im Lavanttal hinter den drei ORM-Laufsiegern

Die 44. WeinbergerHolz Lavanttal Rallye wurde wie zuletzt in der Region rund um Wolfsberg ausgetragen, diesmal mit einem erfreulicheren Ende für Jürgen und mich. Bei der letzten Ausgabe vor drei Jahren parkte ich den FABIA unsanft in einem Baum, heuer trotz starker Konkurrenz ohne Fehler auf Gesamtrang vier im Parc Ferme. Dominiert wurde auch der zweite ORM Lauf von dem amtierenden Staatsmeister Simon Wagner mit Co Gerald Winter sowie seinem Vorgänger Hermann Neubauer mit Co Ursula Mayrhofer, gefolgt mit sehr großem „Respektsabstand“ vom Sieger-Duos des ORM-Finales 2021 im Waldviertel, Kristóf Klausz / Botond Csányi. Jürgen und ich lagen im Ziel 55 Sekunden dahinter. Besetzt waren die Top-10 heuer durchaus prominent – auf Platz 5 reihte der dreifache deutsche Rallyestaatsmeister Armin Kremer ein, gefolgt von dem deutschen Piloten Albert von Thurn und Taxis sowie den beiden ORM-Staatsmeistern Luca Waldherr (2-WD, 2018) sowie Kris Rosenberger (einmal modern, zwei Mal historisch). Abgerundet wurden die Top-10 von Gerhard Aigner und Julian Wagner, dem Sieger der 2-WD Kategorie.

Die Rallye hatte diesmal alles mit dabei – trockene und halbnasse Prüfungen am Freitag, am Samstag trafen die Piloten sowohl auf Regen als auch auf Schneefall, weswegen die 8. Sonderprüfung letztlich abgesagt wurde – es blieb bereits Schnee auf der Fahrbahn liegen.

Die Rallye war wirklich extrem schwierig für mich, mit dem 4. Gesamtrang bin ich unter den Umständen zufrieden. Die ständig wechselnden Bedingungen haben mich extrem gefordert, besonders da ich mit dem neuen Regenreifen nicht viel Erfahrung hatte. So neu ist der zwar gar nicht – da ich in den letzten zwei Jahren jedoch nur drei Rallyes gefahren bin, war er für mich neu. In der Nacht auf Freitag habe ich in Folge von Halsschmerzen und einer deftigen Erkältung wenig geschlafen, das war wohl auch nicht gerade hilfreich. Das soll jetzt keine Ausrede sein – so druckvoll wie im Rebenland sind wir trotz ähnlicher Bedingungen in jedem Fall aber mal nicht gestartet. Rang vier nach dem ersten Tag war für mich an sich ok – mit dem Rückstand auf die Spitze war ich jedoch nicht zufrieden, der war wesentlich größer als zuletzt im Rebenland. Am Samstag fühlte ich mich wieder fit, in der Früh fuhr ich dann auch prompt meine erste Top-3 Zeit. Auf der schnellen Prüfung Prebl-Gasthaus Perner fehlte mir dann wieder das Vertrauen, da war der Rückstand auf die Spitze noch größer als am Vortag.

Auf SP7 habe ich den FABIA letztes Jahr im Baum geparkt, heuer konnten wir trotz Schneefall und schwieriger Bedingungen erneut eine 3. Gesamtzeit einfahren, damit habe ich wieder „Frieden“ mit der Prüfung geschlossen. Die SP8 wurde wegen Schneefall abgesagt, das war für uns schade – wir hatten Winterreifen aufgezogen. Im Vorfeld wussten einige Piloten von der Absage – als wir es auch erfahren hatten wechselten auch wir wieder zurück auf Regen, in Folge kamen wir eine Minute zu spät zur ZK - das brachte 10 Strafsekunden. Am Ende waren das ganze Wochenende über nur jene drei Piloten vor uns, die in den letzten zwei Jahren alle ORM-Läufe gewinnen konnten – das ist natürlich in Ordnung. Der Rückstand nach vorne war aber andererseits sehr groß, daran wollen wir beim nächsten ORM-Lauf wieder arbeiten. Vielen Dank an das Team sowie alle Unterstützer und Partner, die uns das Wochenende in der Form ermöglicht haben – besonders an unseren Haubenkoch Heimo, der unsere Partner und uns kulinarisch auf Top-Niveau verwöhnt hat.

Der vierte Gesamtrang im Lavanttal war aus mehreren Gründen ein respektables Ergebnis. Kein Pilot aus den Top 5 war bei der Rallye ausgefallen und alle drei von dem sehr erfahrenen BRR-Team eingesetzten ŠKODA FABIA Rally2 Evo lagen am Ende hinter dem ŠKODA FABIA Rally2 unseres Teams. Das Ergebnis war darüber hinaus nicht nur für mich das bisher beste Ergebnis auf der traditionsreichen Rallye, sondern auch für meinen erfahrenen Co-Piloten Jürgen. Jürgen ist im Jahr 2005 seine erste Rallye als Co-Pilot im Lavanttal gefahren, heuer war er bereits zum 16. Mal bei seiner Heimrallye am Start – sein zuvor bestes Ergebnis war dabei der sechste Gesamtrang im Jahr 2009, damals gemeinsam mit Alfred Kramer.

Onboard SP 7 – 3. Gesamtzeit bei Schneefall: https://www.youtube.com/watch?v=JaBq5fSWBjI                                                                                                                                                                                                                                             

Ergebnisse: https://www.ewrc-results.com/results/74206-weinbergerholz-lavanttal-rallye-2022/?s=360602