11. November - Ein Pokal und einen ORM-Punkt im Waldviertel

Gestern fand im Rahmen der Rallye Waldviertel das unfassbar spannende Finale der Rallye-ORM statt. Die beiden Titelkandidaten Hermann Neubauer und Raimund Baumschlager im WRC trennten vor der letzten SP nur 0,8 Sekunden, der unglaublich stark fahrenden Julian Wagner konnte den 2-WD ORM Titel absolut verdient auf der letzten SP für sich entschieden. Eine wirklich geniale ORM-Saison 2017 - bei meiner Schotterpremiere konnte ich den Bamminger-Subaru im Waldviertel auch ordentlich in Szene

setzen. Neben dem Pokal für den 2. Platz in der Klasse 2 konnten wir - nach dem ORC-Titel 2017 in Liezen -  im Waldviertel nun auch noch einen ORM-Punkt für unser Team einfahren. Während Raimund Baumschlager mit einer perfekten letzten SP den Sack zumachte und sich mit 5,4 Sekunden Vorsprung zum 14. Mal zum ORM-Staatsmeister krönte (Gratulation an beide Teams – großes Kino!), standen wir gerade am Vorstart der letzten Prüfung. 

In der letzten SP konnten wir mit einer 9. Gesamtzeit im R4-SUBARU - nur 2,7 Sekunden hinter dem Ungarn Attila Rongits, dem Dominator der Klasse 2 und Gesamtzweiten der Rallye-Waldviertel 2015 im Evo IX – noch auf den 12. Gesamtrang vorziehen, und somit auch einen ORM-Punkt für Rang 10 der in der ORM wertungsberechtigten Fahrzeuge einfahren. Ein sehr guter Abschluss nach einem schwierigen Nachmittag, an dem wir nicht an den sehr guten Vormittag anschließen konnten.

Für mich stand dieses Wochenende aber ohnehin in erster Linie intensives Lernen am Programm. Die Umstellung von den gewohnten Asphaltreifen auf die Schotterreifen und die damit verbundene völlig unterschiedliche Fahrweise war dabei sicher die größte Herausforderung. Den deutlich Drehmomentstärkeren R4-SUBARU mit dem Dogbox-Getriebe hatte ich eigentlich schon nach unserem halbtägigen Schottertest vor einer Woche sehr gut im Griff – es war aber schwieriger als erwartet, das richtige Gefühl für das im Schotter vorteilhafte Linksbremsen bei den teilweise sehr hohen Geschwindigkeiten in´s Gefühl zu bekommen. 

Nach rund 50 SP-Kilometern klappte jedoch auch das schon sehr gut, der Samstag war danach noch ein richtig geiler Rallyetag. Zumindest dann, wenn man den an Rundkurs Manhartsberg ausklammert. Bei dem ersten Durchgang sind wir einmal fast abgeflogen und hatten zudem mit dem Schrieb ungewohnte Probleme, beim zweiten Durchgang hatte ich zwei  Konzentrationsfehler, wovon einer in einem Dreher mit viel Zeitverlust führte – gegenüber dem ohnehin schon schlechten ersten Durchgang verloren wir auf der SP 13 satte 26 Sekunden. 

Die gute Pace auf der letzten SP, die Lernkurve insgesamt und ein Auto ohne Kratzer - in dem wir viele geile Drifts und eine gute Performance zeigen konnten, führten nach der Rallye natürlich zu einem positiven Resümee. Dass wir am Samstag wenn alles rund lief meist schon unter einer Sekunde an der an der Pace des bestplatzierten Klasse 2-Teams - dem Gesamt sechsten Rongits/Hannus - dran waren, hat mich wirklich gefreut. Die Konstanz auf Schotter muss noch besser werden – bei entsprechender Vorbereitung können wir denke ich aber künftig auch auf Schotter ganz vorne mitkämpfen.

Rongits ist 2017 bereits zum 13. Mal bei der Rallye Waldviertel an den Start gegangen, sein bestes Ergebnis war vor zwei Jahren Rang 2 Gesamt – damals musste er sich nur Raimund Baumschlager im R5 geschlagen geben.

Im Detail: Während am ersten Tag der Rückstand von uns auf Rongits im Schnitt bei 2,45 Sekunden pro Kilometer lag, zeichnete sich am zweiten Tag bereits ein ganz anderes Bild ab. Mit Ausnahme auf des total verpatzten SP 10/13 - Rundkurs Manhartsberg - lag unser Rückstand am zweiten Tag meist nur noch im Zehntelbereich. Konkret bei 5/10tel in SP7,  3/10tel in SP8, 6/10tel in SP9, 1,5 Sekunden in SP 11, 1,3 Sekunden in SP 12 und 7/10tel in SP 14 – in SP6 waren wir nach einem Fehler von Rongits sogar vor dem Ungarn klassiert. Darauf lässt sich denke ich aufbauen...;)...

Mal sehen, was 2018 bringt – wir halten euch über FACEBOOK am laufenden…Knobiiiii

Bilder: CR Martin Butschell