Lukas Dunner und Ilka Minor - the speed was right but the corner too tight

Das Gastspiel des Team Speedlife-Knobi.at in Italien war leider kürzer als geplant. Nach den SP-Absagen am Samstag fuhr Lukas Dunner in SP3 eine fehlerfreie erste Sonderprüfung auf nasser Fahrbahn – auf einer sehr nebligen, schnellen Bergab-Passage der SP4 war der Youngster im Kurveneingang etwas zu schnell, das Duo rutschte über einen Randstein auf eine Böschung.

Der Schaden ist zum Glück überschaubar, eine Weiterfahrt war aber nicht mehr möglich. Ilka Minor kommentiere die Situation kurz und knackig mit dem bekannten Rallyespruch: „The speed was okay, but the corner was too tight“.

Lukas Dunner: „Das Wochenende war durchwachsen. Beim Shakedown war das Wetter ok, von den drei Runs bin ich zwei auf Regenreifen gefahren weil die Strecke noch feucht war, den letzten auf Slicks. Dass beide Prüfungen Samstagabend abgesagt wurden war frustrierend, umso mehr habe ich mich auf die Prüfungen am Sonntag gefreut. SP3 war echt ok, da ich noch keine Erfahrung bei nassen Bedingungen habe bin ich anfangs eher vorsichtig an die Sache ran gegangen. Auf der SP4 hat sich nach ein paar Kilometern das Auto am Kurvenausgang eigenartig angefühlt, aber der Rhythmus war trotzdem ok. Als wir bereits wieder den Berg runter fuhren kam plötzlich der Nebel, die Sicht war aber noch ok also bin ich drauf geblieben. Am Eingang einer Kurve wurde der Nebel plötzlich stärker, die Passage habe ich leider falsch eingeschätzt. So was passiert, jetzt weiß ich, was ich das nächste Mal nicht mehr machen darf. Gemessen am Aufwand sind wir natürlich leider wenige Kilometer gefahren, aber ich habe trotzdem viel gelernt. Zumindest habe ich mir nicht die schlechteste Stelle ausgesucht, die Böschung hat gut gebremst – der Randstein war aber leider doch ziemlich hoch.“

Günther Knobloch: „Direkt nach dem Ausfall waren wir alle kurz unentspannt, weil dort wo Luki und Ilka standen gab es kein Handynetz und wir hatten anfangs keine Infos. Die Rallyeleitung gab aber gleich Entwarnung, die bekamen die Infos von den Funkposten. „Dank“ dem administrativen Overkill im Vorfeld und dem verkürzte Einsatz war die Stimmung Sonntagmittag natürlich bei allen etwas getrübt. Nach dem Debriefing mit Luki & dem Team war der Blick aber schon wieder positiv und nach vorne gerichtet, aus Warnschüssen mit überschaubaren Schaden lernt man auch viel. Mein Dank gilt dem ganzen Team, das bei diesen miserablen Wetter einen super Job gemacht hat. Piancavallo ist abgehakt, heute wird schon der Schaden am FABIA repariert und die Technik wird auf Herz und Nieren überprüft. Die nächste Rallye kommt bestimmt – auch wenn man aktuell ja leider nie so genau sagen kann, wann das sein wird.“