Knobloch/Rausch bei der Weinberger Holz Lavanttal Rallye | #Rallyecomeback

Heute Mittag wären Jürgen und ich unter „normalen Umständen“ im Catering RACE RENT AUSTRIA gesessen und hätte den FABIA im Mittagsservice auf die finale Attacke am Nachmittag vorbereitet um vielleicht – wie zuletzt bei der Jänner-Rallye mit Rang 2 auf der Powerstage – am Ende noch Zusatzpunkte mitnehmen zu können. So zumindest war der Plan, nach dem (bislang einzigen) bitteren Ausrutscher mit dem FABIA letztes Jahr im Lavanttal wollten wir als „Postkastenmörder“ den FABIA heuer bei der Heimrallye von Jürgen unbedingt ins Ziel bringen. Das war uns bei dem bislang ersten und letzten ORM-Lauf 2020 - der Jänner-Rallye – eindrucksvoll gelungen, nur 3 Sekunden trennten uns am Ende vom Podium. Ich konnte damit nicht nur eine mehr als soliden Saisonstart für das Team hinlegen, ich bin damit auch der bislang erfolgreichste Steirer in Freistadt und einer der erfolgreichsten Debütanten der Rallye.

„Normale Umstände“ gibt es aber aktuell aber leider nirgends in Österreich, nicht nur in Bezug auf den Rallye-Sport. Der „Coronavirus COVID 19“ hat die Rallyeszene ähnlich fest im Griff wie den Tourismus, die Gastro und alle Sportarten mit Zusehern – hier steht das Leben seit über einem Monat still. Wie lange die Situation noch dauern wird fragen sich aktuell die ganze Szene, eine Antwort darauf kann niemand geben – nicht einmal eine solide Einschätzung dazu. Wir wollen dennoch einen Ausblick wagen.

Die aktuelle Situation bringt für alle Menschen in Österreich und rund um den Globus viele Einschränkungen mit sich, teilweise auch existentielle Sorgen. Auch in Österreich gibt es leider zahlreiche Betroffene und einige Tote, der Übergang zur Normalität wird noch Monate dauern. Eine sehr lange Zeit, während diesem Weg wird es wohl so etwas wie eine „neue Normalität“ geben, Abstand wird da immer eine große Rolle spielen. Auf den Sonderprüfungen ist der Abstand der Zuseher letztlich nur eine Frage des Wollens und nicht des Könnens – im Unterschied zur Rundstrecke bieten die Kilometerlangen Streckenpassagen genügend Platz, um die vorgegebenen Abstände einzuhalten. Viele langjährige Rallye-Fans findet man ohnehin selten in den typischen Zuseher-Zonen, ob die Eigenverantwortung der Zuseher in diesen Zonen ausreicht ist schwer vorherzusehen.

In den Autos klappt das mit dem Mindestabstand zwar auch nicht, die Bewegungseinschränkung, die durch das Hans-System und die feuerfesten Hauben gegeben sind, bieten aber wohl mehr Sicherheit als der Mund-Nasen-Schutz für Polizisten oder andere, die aktuell zu zweit in Fahrzeugen unterwegs sind. Darüber hinaus wäre es auch für den Fall, dass ein Pilot COVID-19 positiv ist auch nur ein Kontakt zu einem weiteren Sportler, im Fußball ist der mögliche Verteilungsfaktor rund zwanzig Mal höher. In dem Bezug sehe ich den möglichen Startzeitpunkt für Rallyes also noch vor dem Fußball, am Ende ist aber das Gesamtbild zu betrachten und viel wird vom Willen der Behörden und Mut der Veranstalter abhängen. Ob wir bei der Weiz-Rallye Mitte Juli schon starten können? Ich glaube es nicht, dass die „Niederösterreich Rallye“ und die „W4“ abgehalten werden können, halte ich aus jetziger Sicht für sehr wahrscheinlich.“

Wir nutzen die Gelegenheit aktuell dazu, den FABIA akribisch zu revidieren und alle performancerelevanten Komponenten, für die beim FABIA Updates verfügbar sind – wie Getriebe, Differenzial und Dämpfer – auf den neuesten Stand aufzurüsten.

Wir bleiben positiv und freuen uns alle auf das #Rallyecomeback, wenngleich aktuell natürlich noch nicht wirklich einschätzbar ist, wann und in welchem Umfang dieses stattfinden kann.

CR_Michael Jurtin
CR_Michael Jurtin