Die Sensation ist perfekt – mit Škoda Fabia R5 in der ORM!
Nach der erfolgreichen M1-Titelverteidigung erreichen Jürgen und ich einen weiteren, wichtigen Meilenstein in unserer Karriere: wir starten 2019 in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft im Rallyeauto unserer Träume - dem Škoda Fabia R5.
Das von Škoda entwickelte Rallyeauto war dabei für Insider wenig überraschend meine erste Wahl.
In den letzten beiden Jahren konnte Škoda-Motorsport damit sowohl den Hersteller-, als auch den Fahrertitel in der WRC-2 Weltmeisterschaft gewinnen, aktuell führt man darüber hinaus beide Wertungen an. Zudem konnten viele Top-Piloten weltweit mit dem Fabia R5 nationale Meistertitel im Rallyesport gewinnen. So auch der österreichischen Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager, der 2015 - anschließend an seine siegreiche Škoda S2000 Ära mit fünf Staatsmeistertiteln - bereits in seiner R5-Premierensaison den ersten Titelgewinn mit dem Fabia R5 feiern konnte.
Um zu sehen, was auf WM- und EM-Ebene so läuft, habe ich heuer international mehrere Rallyes besucht. Mein Wunsch, mit Škoda ein ernsthaftes Rallye-Projekt zu starten, wurde dadurch nur weiter verstärkt. Der neue Fabia R5 ist meiner Meinung nach das erfolgversprechendste Rallye-Auto für nationale Meisterschaften, mit der Marke kann ich mich darüber hinaus bestens identifizieren. Es freut mich daher ganz besonders, dass unser Projekt von Škoda-Österreich direkt unterstützt wird.
Wir werden alles geben, damit wir einen sinnvollen Beitrag zum Erfolg der Marke Škoda in Österreich leisten können.
Wo steht Škoda in Österreich aktuell? Dank der erfolgreichen Modellpolitik und der guten Marktarbeit hat sich Škoda neben Konzernschwester Volkswagen auf Rang zwei der österreichischen Zulassungsstatistik etabliert, besonders die neuen SUV Modelle sorgten zuletzt für ein weiteres Wachstum. Um auch für die Besichtigungsfahrten bei den Rallyes und die unzähligen weiteren Wege des Teams bestens gerüstet zu sein, setzen auch wir künftig auf einen sportlichen Kombi aus dem Hause Škoda – den Octavia RS. Die ersten Bilder mit dem sportlichen Alleskönner konnten wir in Jürgen`s Heimat, dem Lavanttal, aufnehmen - auch mein Co-Pilot blickt voller Vorfreude und Optimismus in die kommende Saison. Wir sind beide schon sehr gespannt wie lang es dauern wird, bis ich den Fabia R5 verstehe und wir diesen voll am Limit bewegen können.
Der Optimismus von Jürgen wird mittlerweile von der Statistik durchaus untermauert. Nach vier Jahre Rallyesport kann man aus meiner Sicht für ein kurzes Zwischenresümee durchaus einen kurzen Rückblick wagen – was konnten wir bisher erreichen? Bei meiner ersten Rallye im Gruppe-N Evo konnte ich mich schon mal über die erste SP-Gesamtbestzeit freuen.
Den ersten Rallye-Gesamtsieg feierte ich bereits bei meiner vierten Rallye (Kärnten Rallye, Juni 2015) – zumindest das ist keinem anderen der noch aktiven österreichischen Rallye-Piloten zuvor in so kurzer Zeit gelungen. Der erste 2-WD ORM-Sieg folgte gemeinsam mit Jürgen im Rahmen der „Škoda Rallye Liezen“ 2015 – damals war ich als Teamkollege von Simon Wagner im von Wurmbrand Racing eingesetzten DS3-R3 gestartet. Mit Ausnahme der Rallye Waldviertel 2017 (R4-Einsatz) waren Jürgen und ich, seit 2016 nur noch mit M1-Fahrzeugen am Start. Die seriennahe M1 Rallye-Masters verlassen wir ungeschlagen - 10 Siege stehen 2 Ausfällen (2016) gegenüber, 2017 konnten wir den Titelgewinn in M1-Rallye-Masters und ORC (österreichischen Rallye Cup) feiern, 2018 konnte der M1-Titel vorzeitig erfolgreich verteidigt werden.
Damit bin ich mehr als zufrieden, wenn man bedenkt wie alles begann. 2014 wollte ich eigentlich nur mal in den Rallyesport rein schnuppern, nach dem Sieg 2015 hat mich der Virus allerdings voll erwischt. Als nächsten Schritt am Weg zur ORM-Spitze wollten wir 2016 zunächst um den Staatsmeister-Titel in der 2-WD ORM kämpfen. Für die 2-WD Autos konnte ich aber weder Sponsoren noch mich selbst so richtig begeistern. Allradautos machen für viele einfach mehr Show und Spaß, daher unterstütze ich seit 2016 gemeinsam mit einigen Benzinbrüdern das M1 Rallye-Masters Projekt. Dank der geringen Betriebskosten und der sauberen Linie, die mit seriennahen Autos für richtig gute Zeiten gefahren werden muss, ist das aus meiner Sicht eine gute Schule. Wir konnten dadurch mit überschaubaren Budgets viele schnelle Kilometer abspulen, die M1-Zeit und die damit verbundenen Erfolge waren für uns somit ein wichtiger Schritt am Weg zum R5-Projekt.
Jetzt freuen wir uns aber wirklich schon sehr drauf, mit dem Fabia erstmals ein Top-Level Rallyeauto bewegen zu dürfen – der erste Test ist Anfang Oktober geplant. Wer unser Projekt neben Škoda und GRAPOS - dem führenden Hersteller von Postmix-Getränken - 2019 unterstützen wird, erfährt man im Rahmen der Teampräsentation im Oktober. Wer sich noch in das Projekt einbringen will – unsere Türen stehen natürlich wie immer weit offen, und eines kann ich euch schon vorweg verraten;
Es wird in jedem Fall ein nachhaltiges, sehr spannendes Projekt mit einem professionellen und super motivierten Team, einem nagelneuen Škoda Fabia R5 und - last but not least - Jürgen und mir :)…! In unserem Fabia wird man neben uns aller Voraussicht nach aber auch noch die ein oder andere weitere, spannende Fahrerpaarung sehen – lasst euch überraschen…
Bis dahin…weiter flat out…bis die Tage - Knobiiii
CR Bilder: Michael Jurtin, Matthias Oesterreicher, Skoda Motorsport