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Ein heftiger Abflug beendete unsere starke Vorstellung im Lavanttal, Lichtenegger/Schmidt mit up´s an down´s bei der Heimrallye
Am Donnerstag konnten sich Jürgen und ich beim Shakedown bei noch trockenen Fahrbahnbedingungen warmfahren, im Anschluss gab es dann auch noch für fünf Top-Spieler des RZ-Pellets WAC und zwei Projektpartner die Möglichkeit zur Mitfahrt am Beifahrersitz des RRA-FABIA R5, ein Event der von den regionalen Tageszeitungen und Sky-Sport mit viel Aufmerksamkeit verfolgt wurde.
Am Freitag starteten über 80 Piloten bei nassen und kalten Bedingungen in die Rallye. Die ersten SP-Kilometer auf nasser Fahrbahn mit dem ŠKODA legten wir mit entsprechend viel Sicherheitsreserven zurück, eine sechste Gesamtzeit war das Ergebnis. Da die Reifen nicht auf die gewünschte Temperatur kamen, wurden diese im Service - wie bei den anderen Top-Piloten vor dem ersten Durchgang – nachgeschnitten, Rang vier und drei beim zweiten Durchgang waren das zufriedenstellende Ergebnis.
Mit Rang fünf Gesamt nach Tag eins im Lavanttal war unser Team bei dem starken Starterfeld und den neuen Bedingungen zufrieden – vorne nur vier aktuelle oder ehemalige österreichische Rallye-Staatsmeister, Neubauer vor Mayr-Melnhof, Julian Wagner und Simon Wagner – letzterer war nach Tag 1 mit nur 1,3 Sekunden Vorsprung als einziger des Quartetts in Griffweite.
Nach hinten war der Vorsprung mit 24 Sekunden auf Klausz/Csanyi bzw. 55 Sekunden auf Keferböck/Minor (beide ŠKODA FABIA R5) schon relativ groß, der zweifache slowenische Staatsmeister Rok Turk (Hyundai i20 R5) lag auf Rang acht. In die zweite Etappe am Samstag starteten wir wieder wie geplant mit etwas Sicherheitsreserven – 20 Sekunden Zeitverlust auf den 28 SP-Kilometern auf SP fünf und sechs zum Führenden Hermann Neubauer, das war wieder die Pace die wir erwartet hatten. Der Schrieb hatte sehr gut gepasst, daher wollten wir das Tempo für den zweiten Durchgang etwas anziehen, leider endete das Unterfangen auf der SP 7 - Hammer-Prebl – unsanft in einem Baum.
Die ersten Kilometer auf nasser Fahrbahn waren am Freitag eine echte Herausforderung, am Ende des Tages fühlte ich mich aber auch unter den Bedingungen schon recht wohl. Samstag früh war die Stecke nur mehr teilweise feucht, unser Schrieb hat sehr gut gepasst, also erhöhten wir das Tempo etwas. Bei der Anfahrt zu einer rechts vier minus bin ich mit den linken Reifen leicht in einen Cut der noch nass und erdig war, der Grip war dadurch in der kurzen Bremsphase zur besagten Rechtskurve deutlich schlechter als erwartet. Das hatte ich leider unterschätzt – ein kleiner Fehler mit großer Wirkung, die SP 7 endete für uns darauf folgend in einem Baum. Die Analyse der Onboard-Aufnahmen und der Fahrzeugdaten bestätigten, was Mirek schon bei der Analyse der Unfallstelle vermutet hatte – weniger Grip auf den feuchten Reifen der linken Seite gepaart mit dem sehr späten Bremspunkt waren der Auslöser für die Misere. Jürgen ist zum Glück unverletzt, ich habe eine ordentliche Rippenprellung davongetragen – diese schmerzt aber nicht annähernd so, wie die Unzufriedenheit über den am FABIA entstandenen Schaden, die fehlende Zielankunft und die fehlenden SP-Kilometer bei Jürgens Heimrallye.
Bei dem zweiten FABIA R5, den das Team RACE RENT AUSTRIA in Zusammenarbeit mit Speedlife für Günther Lichtenegger einsetzte, gab es zwar ein happy End und eine erfolgreiche Zielankunft, aber am Weg dorthin gab es auch einige up and down´s.
Gleich bei der Heimprüfung des gebürtigen Lavanttaler Unternehmers fuhr dieser sich bei einem Kanaldeckel zwei Reifenschäden ein, bedingt durch die langsame Weiterfahrt und die Reifenwechsel war sportlich betrachtet die Rallye an dieser Stelle bereits beendet.Die Enttäuschung war Günther Lichtenegger im Service wohl anzusehen, dennoch zeigte er mit einer 9. Gesamtzeit in SP2 auch die Speed auf, die er bei problemloser Fahrt gehen konnte. Am Samstag folgten noch viele weitere SP-Zeiten in den Top-10, am Gesamtergebnis änderte das jedoch ebenso wenig wie ein weitere Reifenschaden in der Powerstage. Günther Lichtenegger auf der Zielrampe: „Im FABIA habe ich mich von Beginn an sehr wohl gefühlt, mal sehen – vielleicht fahre ich heuer ja noch eine Rallye damit. Nächstes Jahr möchte ich bei meiner Heimrallye auf jeden Fall wieder am Start stehen. Die Reifenschäden waren meine Schuld, da muss ich das nächste Mal beim Schrieb erstellen genauer sein.“
Auf das Team warten in der Nachbereitung der Veranstaltung jetzt größere Herausforderungen als üblich, unser FABIA R5 wird ab heute erst mal zerlegt und im Detail vermessen. Bis zum nächsten Event stehen neben der Reparaturarbeiten an der Karosserie auch noch ein Updates am Setup des Differentials und einig weitere kleine Änderungen am Programm, auf die man sich Teamintern im Laufe der Rallye bereits verständigt hatte.
ORF-Sport Bericht - HIER DER LINK (so lang in der Mediathek online)