Lukas Dunner übernimmt in der Toskana die MITROPA-Cup Führung
Die Anreise zum zweiten MITROPA-Cup Lauf von Lukas Dunner war diesmal weiter als sonst – die Anreise führt das Team Speedlife-Knobi.at dafür in eine landschaftlich sehr ansprechende Region in der Toskana, die bei Rallye-Fans besonders für Ihre langen und sehr anspruchsvollen Sonderprüfungen bekannt ist.
Wie in Italien üblich war auch bei der „Casentino“ die Dichte an Rally2-Fahrzeugen nicht mit Österreich oder Deutschland vergleichbar. Bei der „41. Rally Internazionale del Casentino 2021“ hatten 25 Rally2 (vormals R5) Fahrzeuge und ein WRC genannt. Darüber hinaus viele weitere schnelle R4 und 2WD-Teams, gesamt starteten 102 Crews in die Rallye.
Für Lukas Dunner bot die Rallye nicht nur zum ersten Mal nach seiner ersten Rallye im Burgenland wieder durchgehend trockene Bedingungen, die Rallye brachte auch erstmals längere Sonderprüfungen (die SP Crocina ist 22,9 KM lang) mit sich.
Das Duo Lukas Dunner und Ilka Minor startete am Donnerstag in der Früh in das Recce, am Freitagnachmittag stand der Shake-Down am Programm, die Rallye lief am Samstag über die Bühne. Währen Lukas in der MITROPA-Cup Wertung gleich zu Beginn die Führung vor den beiden deutschen Piloten Manuel Kößler und Hermann Gassner (beide in R4 Fahrzeugen) übernehmen konnte, bewegte sich der erst 19-jährige Wiener in der Gesamtwertung von Beginn an rund um Rang 25. Auf der letzten Sonderprüfung, die über 22,9 KM bei Dunkelheit ausgetragen wurde, verlor Dunner etwas an Boden – in der Gesamtwertung beendete das Duo Dunner/Minor die Rallye auf Gesamtrang 26, in der MITROPA-Cup Wertung konnte Dunner hingegen nach dem Ausfall von Manuel Kößler einen ungefährdeten Sieg vor Hermann Gassner feiern.
Lukas Dunner: „Die Charakteristik der Rallye war für mich wieder ein komplettes Neuland – ich bin noch nie eine so lange Sonderprüfungen gefahren, die Passagen waren auch alle samt technisch sehr anspruchsvoll und kurvenreich. Mein Schrieb war diesmal leider wirklich nicht gut. Beispielsweise habe bei den vielen markierten Stellen „don´t cut“ geschrieben, bei den meisten Stellen sind aber am Ende doch keine Streckenbegrenzungen gestanden. Wirklich einstellen konnte man sich darauf aber nicht, weil auf einigen Stellen die markiert waren, standen ja tatsächlich Streckenbegrenzungen. Die Prüfungen an sich haben mir gut gefallen, dass die Italiener auf den bekannten Prüfungen wesentlich schneller sein werden war mir klar – mir war es wichtig, wieder fehlerfrei zu bleiben und zu lernen. Auf der Vorletzten Prüfung war gelbe Flagge, da habe ich etwas Pace raus genommen. Auf der letzten Prüfung bin ich auf Sicherheit gefahren, ich wollte den FABIA heil in´s Ziel bringen und den MITROPA-Cup Sieg mitnehmen. Der SKODA hat wieder perfekt funktioniert, auch das Team hat einen super Job gemacht – danke an alle, ich freue mich schon wieder auf die nächste Rallye in Slowenien in drei Wochen.“
Auch das Team zog zufrieden Bilanz, den MITROPA-Cup führt Lukas Dunner erstmals an – 2021 werden die besten sechs von acht Läufen gewertet, nach zwei gewertet Läufen führt Lukas Dunner die MITROPA-Cup Wertung mit 110 Punkten knapp vor Manuel Kößler (104 Punkte) an.
Im MITROPA-Cup liegt Luki nun vorne, in der deutschen Rallye Meisterschaft nach einem Lauf am achten Gesamtrang – eine tolle Bilanz nach nur 5 Rallyes. Warum Luki sich am Nachmittag nicht steigern konnte haben wir gemeinsam analysiert, die Luft nach vorne war diesmal am Nachmittag etwas größer als erwartet. Der Rallyesport ist aber natürlich sehr komplex, Steigerungen sind immer nur dann möglich wenn alles locker von der Hand läuft, der Schrieb das notwenige Vertrauen vermittelt und ausreichend Erfahrungen bei ähnlichen Fahrbahnbedingungen vorhanden sind.
Das Ergebnis: https://www.ewrc-results.com/final/68758-rally-internazionale-del-casentino-2021/