Flüchtigkeitsfehler verhindert Podium beim ORM-Auftakt
Am Freitag dem 18. März startet Jürgen und ich mit dem ŠKODA FABIA Rally2 im Rebenland in die Rallye-Staatsmeisterschaft. Die Stimmung in der Südsteiermark war bei allen in der Region sehr gut. Sowohl bei den Aktiven als auch bei den zahlreich angereisten steirischen Fans war die Freude darüber, dass auch in Österreich wieder Rallye-Läufe unter fast normalen Bedingungen stattfinden können, nicht zu übersehen.
Gleich zu Beginn der Rallye stürmten wie erwartet der aktuelle und vorherige österreichische Rallye Staatsmeister – Simon Wagner und Hermann Neubauer – vorne weg, nach drei Prüfungen trennten die beiden der Wimpernschlag von 1/10tel Sekunde. Mit 17 Sekunden Rückstand ging es um Platz 3 ähnlich knapp zu – Kristóf Klausz lag 7/10tel Sekunden vor uns. Bereits auf SP4 schoben wir uns nach einem Highspeed-Dreher von Klausz auf den 3. Gesamtrang, nach 7 von 18 Sonderprüfungen lagen wir 25 Sekunden vor Kristóf Klausz, die nächsten Verfolger – Rosenberger / Schwarz – lagen Freitagabend bereits über eine Minute zurück.
Samstagvormittag blieb sowohl der Kampf zwischen Wagner und Neubauer als auch jener um Rang 3 zwischen Klausz und uns spannend, die Reihenfolge war jedoch unverändert. Auf SP 12 touchierten wir bei einem langsamen Abzweig eine Gehsteigkante, eine gebrochene Felge und ein beschädigter Dämpfer verhinderten die Weiterfahrt und beendete für uns die Rallye vorzeitig. Auf den nächsten Verfolger, den Steirer Kris Rosenberger mit Co Sigi Schwarz - in Weiz letztes Jahr Teamkollegen von uns, diesmal im VW Polo R5 GTI von BRR unterwegs - hatten Jürgen und ich beim Ausfall bereits über eineinhalb Minuten Vorsprung – Rosenberger/Schwarz belegten letztendlich Gesamtrang drei im Rebenland. Was soll ich sagen – ich ärgere mich unheimlich über diesen wirklich vermeidbaren Flüchtigkeitsfehler. Wir hatten uns vorgenommen, auf dem Eichberg-Rundkurs einen sauberen 95% Rhythmus zu fahren, um dann zu sehen, wie sich die Lage entwickelt. Bis zur letzten Kurve von der ersten Runde war auch alles ok, der Rhythmus fühlte sich gut an.
Bei der Anfahrt zur zweiten Runde hatte ich die Bremse sogar noch mal etwas aufgemacht weil ich das Gefühl hatte, ein paar Meter zu früh dran zu sein – auf dem extrem schmutzigen Boden erwischte ich den Eingang nicht wie geplant und ging zu weit. Ich dachte, ein paar Zehntel verloren – egal, und ging leider ein paar Meter zu früh aufs Gas. Das Heck drehte unter Last ein paar Zentimeter weiter aus als erwartet, ich touchierte mit dem linken Hinterreifen den Randstein, die Felge zerbrach – Show beendet. Extrem schade, bedingt durch den Ausfall non Hermann Neubauer (Technik) wären wir bei Zielankunft im schlechtesten Fall Dritter, wahrscheinlich sogar Zweiter geworden. Über den Fehler werde ich mich in den nächsten Tagen noch öfters ärgern, das kenne ich schon. Bis in drei Wochen sollte der Ärger aber verfolgen sein – da greifen wir dann im Lavanttal wieder an. Danke an Jürgen und das ganze Team – alle haben das Wochenende über wieder einen super Job gemacht. Danke auch an das Orga-Team der Rebenland Rallye und die Fans – wir hatten bis zum unglücklichen Ausgang ein super Wochenende, wir nehmen viele positive Eindrücke aus der Südsteiermark mit.
Onboard SP 9 Glanz – erster Durchgang, mit Sprung „Flat out“: https://www.youtube.com/watch?v=Bu0VIlYOCE4
Review Team Speedlife-Knobi.at - SKODA FABIA Rally2 #255, Event 11.3.2022: https://youtu.be/fXq2Em8pcwM