Rückblick auf die ORM 2022 und den 3. Gesamtrang & Vorschau ORM 2023

Die ORM-Saison 2022 begann im steirischen Rebenland – unerwartet konnten Jürgen und ich dort bis zum Ausfall nach einem Flüchtigkeitsfehler in SP 12 auf P3 platzieren, und den Sieger des letzten ORM-Laufs 2021, Kristóf Klausz, hinter uns lassen. Es folgten ein vierter Platz im Lavanttal gegen sehr starke Gegner, ein dritter Platz bei der Hartbergerland Rallye, ein zweiter Platz bei der Hirter Rallye St. Veit und ein weiteres Podium im Rahmen der Rallye-Weiz.

Nach fünf Rallyes war die ORM 2022 vorzeitig beendet, Jürgen und ich landeten im FABIA nur 3 Punkte hinter Neubauer / Mayrhofer auf dem starken 3. Gesamtrang der österreichischen Rallye Staatsmeister, noch vor Rosenberger/Schwarz im Polo.

Alles begann im Rebenland – und zwar schon eine Woche vor dem ORM Auftakt im Rahmen des viel beachteten Events "Rally2 und steirische Schmankerl" auf Gut-Pössnitzberg. In die Rallye selbst starteten wir stark – auf SP4 machte ich einen kleinen Fehler der zwischenzeitig Rang vier mit sich brachte, auf SP4 drehte sich Klausz auf der Strecke, in Folge blieb unser Vorsprung bis SP12 bei über 10 Sekunden. Ein Flüchtigkeitsfehler – Randstein bei der Brücke mit der Felge touchiert – kostet letztlich den 3. Gesamtrang, der Ausfall von Neubauer in der Schlussphase brachte noch mehr Drama in den ORM-Auftakt. Drei Wochen später gab es die Heimrallye von Jürgen – die WeinbergerHolz Lavanttal Rallye bei teilweise winterlichen Bedingungen - zu bestreiten. Nach dem Ausfall beim letzten Start legten wir es diesmal etwas taktischer an, und fuhren mit Gesamtrang vier das beste Ergebnis von Jürgen bei seinem 16. Start im Lavanttal ein. Das Ergebnis in Kärnten war insofern beachtlich, da wir nur von jenen drei Piloten besiegt wurden, die seit 2020 alle ORM-Laufsiege unter sich aufteilten. Auf Platz 5 reihten sich mit dem dreifache deutsche Rallyestaatsmeister Armin Kremer, dem deutschen Piloten Albert von Thurn und Taxis sowie den beiden ORM-Staatsmeistern Luca Waldherr (2-WD, 2018) und Kris Rosenberger (einmal modern, zwei Mal historisch) vier weitere, sehr starke Gegner ein. 

Im Rahmen der Hartbergerland Rallye gab es an der Spitze zwischen Wagner und Neubauer das engste ORM-Ergebnis (0,1 Sekunden) der Geschichte, aber auch der Kampf um das Podium war spannend. Jürgen und ich konnten uns gegen Keferböck/Minor um 10, und gegen Waldherr/Maier um 23 Sekunden durchsetzen. Im Juni folgte mit Rang zwei unser bislang bestes Ergebnis im Rahmen der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft, ein Ausflug in den Wald verhinderte selbiges Ergebnis bei der Heimrallye von mir in Weiz, den zweiten Gesamtrang holte hier der EM-erfahrene Tscheche Adam Březík ab, ich festigte mit über einer Minute Vorsprung auf die Verfolger aber Rang drei in Weiz und in der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft. Nach Absage der beiden folgenden ORM-Läufen blieb das Ergebnis in der Meisterschaft unverändert. Im Nachhinein war somit auch klar, dass eine Zielankunft im Rebenland den Vizetitel gebracht hätte.

Der Fehler im Rebenland war doppelt ärgerlich, vor allem weil nicht – wie wir anfangs vermutet hatten - der Querlenker, sondern nur die Felge zerstört war. Besonders im Nachhinein betrachtet, aber am Ende entsprach der dritte Gesamtrang unserer Performance über die Saison, das war die Position die wir aus eigener Kraft erarbeiten konnten. Gegen Simon und Hermann, mit einem Bruchteil der Seat Time, den Rückstand verkürzen zu können war schon ein toller Erfolg für uns - da muss man realistisch bleiben.

Das frühe Saisonende war natürlich schade, ich habe die Zeit jedoch dazu genutzt, und mich in Sachen ORM-Vermarktung eingebracht. Gemeinsam mit Georg Höfer und Christian Birklbauer haben wir eine gemeinnützige Gesellschaft gegründet, die künftig als ORM-Promoter auftreten wird. Zumindest in den nächsten drei Monaten liegt mein Fokus im Rallyesport auf der Unterstützung dieser Initiative, daher ist ein Start bei der Jänner-Rallye 2023 für mich persönlich leider nicht möglich.

Ich bin natürlich die ganze Veranstaltung hindurch vor Ort und habe in Zusammenhang mit unserer Initiative einige Aufgaben – auch aus Teamsicht, dazu mehr im Laufe des Dezember. Unsere tolle Saison 2022 werden wir gemeinsam mit unseren Partner wie letztes Jahr im Frühling feiern – vielleicht wie schon 2022 im Rebenland, sicher mit einer Vorschau auf unser sportliches Programm 2023 und wie heuer im Frühling gemeinsam mit vielen Rallye-Freunden.

Alle Informationen über das Team finden Sie wie gewohnt auf www.knobi.at – Neuigkeiten zum Thema ORM-Promoter werden laufend auf www.rallye-sport.at veröffentlicht.

 

Video: Hartbergland 2022, die erste von drei Podiumsplatzierungen in Folge - https://www.youtube.com/watch?v=by4DxrpyouY

ORM-Ergebnisse 2022: https://www.ewrc-results.com/season/2022/32-austria/